VHD auf physische Festplatte klonen – einfach & sicher

VHD werden häufig zur Datensicherung, Systememulation oder in virtuellen Maschinen genutzt. Doch manchmal reicht eine virtuelle Umgebung nicht mehr aus. Wenn Sie ein getestetes System dauerhaft nutzen oder direkt auf Ihre Daten zugreifen möchten, ist es sinnvoll, die VHD auf eine physikalische Festplatte zu klonen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie diesen Vorgang sicher und effizient durchführen.

Von @Gina
Zuletzt aktualisiert 20.06.2025

Was ist eine VHD und wie funktioniert sie?

Laut Wikipedia steht VHD (Virtual Hard Disk) für ein Dateiformat, das eine virtuelle Festplatte abbildet. Dieses Format wird häufig verwendet, um ein physisches Festplattenlaufwerk zu simulieren. Eine VHD-Datei kann sämtliche Inhalte enthalten, die auch auf einer echten Festplatte zu finden sind – darunter Partitionen, Dateisysteme, Ordner und einzelne Dateien. In der Regel kommen virtuelle Festplatten in virtuellen Maschinen zum Einsatz, wo sie als reguläre Laufwerke genutzt werden.

Über die integrierte Datenträgerverwaltung von Windows können Sie beliebig viele virtuelle Festplatten erstellen. Diese lassen sich entweder zur sicheren Speicherung von Daten wie Dateien und Ordnern verwenden oder als Testumgebung nutzen, ohne dabei das reale System oder wichtige Daten zu gefährden.

Warum möchte man VHD auf physikalische Festplatte klonen?

Eine VHD ist im Grunde ein Container, der eine virtuelle Festplatte vollständig simuliert. In bestimmten Situationen besteht jedoch der Wunsch, das darin enthaltene Betriebssystem oder die Daten wieder in eine reale Umgebung zu übertragen – also aus der virtuellen Welt zurück auf eine physikalische Festplatte.

Häufige Gründe für das Klonen einer VHD auf eine echte Festplatte:

▶️ Virtuelle Maschine in einen echten PC umwandeln

Wenn ein Betriebssystem in einer virtuellen Maschine (z. B. Hyper-V oder VirtualBox) eingerichtet wurde und sich dort bewährt hat, möchten viele Nutzer es anschließend auf echter Hardware nutzen – etwa für den Produktiveinsatz. Durch das Klonen entfällt eine erneute Installation.

▶️ Testumgebung → produktive Umgebung

VHDs eignen sich ideal für Tests, etwa bei Softwareentwicklung, Updates oder Systemkonfigurationen. Wenn alles wie gewünscht läuft, kann das komplette System einfach auf eine echte Festplatte geklont werden.

▶️ Datenrettung und Zugriff

Manche VHD-Dateien stammen von Backups oder Sicherungs-Tools. Um auf die Daten zugreifen oder sie wiederherstellen zu können, klonen Anwender die VHD auf eine physische Festplatte, z. B. nach einem Systemabsturz oder Datenverlust.

▶️ Migration zu neuer Hardware

Ein virtuelles System lässt sich bequem vorbereiten, unabhängig von der Zielhardware. Sobald alles konfiguriert ist, wird die VHD auf eine reale Festplatte übertragen und der PC ist einsatzbereit.

Das Klonen einer VHD auf eine physikalische Festplatte ist ein praktischer Weg, um flexibel zwischen virtueller und realer Umgebung zu wechseln, sei es für Systemmigration, Wiederherstellung oder Produktiveinsatz.

Wie kann man VHD auf physikalische Laufwerk klonen?

Die effektivste Methode, eine VHD auf eine physische Festplatte zu übertragen, besteht darin, die virtuelle Festplatte zunächst in Windows zu mounten und anschließend direkt auf die physische Festplatte zu klonen. Auf diese Weise wird der komplette Inhalt der VHD verlustfrei auf das physische Laufwerk übertragen.

Nach Abschluss des Klonvorgangs können Sie den Computer direkt von der neuen Festplatte starten. Dadurch steht Ihnen das gesamte System einschließlich aller installierten Programme und Daten der ursprünglichen VHD auf der physischen Festplatte zur Verfügung.

Daher empfehlen wir dringend eine leistungsstarke und praktische Klonsoftware - AOMEI Cloner. Es wurde speziell entwickelt, um Klonprozesse einfach, verlustfrei und flexibel zu gestalten. AOMEI eignet sich sowohl für physische Festplatten als auch für virtuelle Umgebungen. Ganz gleich, ob Sie eine virtuelle Testumgebung auf reale Hardware übertragen oder ein Backup-System produktiv nutzen möchten, AOMEI bietet hierfür die passende Lösung.

Unterstützt eingebundene VHD/VHDX-Dateien

AOMEI erkennt gemountete virtuelle Festplatten direkt und behandelt sie wie echte physische Laufwerke, perfekt für das Klonen von VHD auf eine echte Festplatte.

Bootfähige Systeme klonen

Die Klon-Funktion überträgt nicht nur Daten, sondern auch Boot-Informationen, sodass Sie die geklonte Festplatte sofort als Startlaufwerk verwenden können.

Benutzerfreundliche Oberfläche

Auch ohne technisches Fachwissen gelingt der Klonvorgang mit wenigen Klicks, ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Kompatibel mit SSDs und HDDs

AOMEI optimiert automatisch für SSDs (z. B. mit „SSD ausrichten“) und unterstützt sämtliche Windows-Versionen, auch Windows 10/11.

»» Teil 1. Schritt für Schritt: VHD auf physische Festplatte kopieren

Zuallererst müssen Sie die virtuelle Festplatte auf die lokale Festplatte migrieren, damit sie als normale Festplatte im System sichtbar wird. Hier sind die Schritte.

Schritt 1. Rechts klicken Sie auf Dieser PC > Verwalten > Datenträgerverwaltung. Rechts klicken Sie dann auf Datenträgerverwaltung und wählen Sie Virtuelle Festplatte anfügen. Folgen Sie dann den Anweisungen, um die restlichen Schritte auszuführen. Die VHD wird in der Konsole in blauer Farbe angezeigt.

Nachdem Sie es angeschlossen haben, können Sie die folgenden Schritte ausführen, um VHD mit AOMEI Cloner in ein physisches Laufwerk zu konvertieren. Es wird übrigens empfohlen, eine leere lokale physische Festplatte als Ziellaufwerk zu wählen.

⚠️Achtung: Wenn das Ziellaufwerk viele Partitionen hat, wird der Assistent Sie auffordern, alle Partitionen auf dem Laufwerk zu löschen. Es ist also wichtig, dass Sie im Voraus Ihre Dateien sichern.

Schritt 2. Laden Sie AOMEI Cloner herunter, installieren Sie es, und öffnen Sie es. Klicken Sie dann auf Klonen > Festplattenklon.

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Schritt 3. Wählen Sie die VHD als Quellfestplatte aus. Und klicken Sie auf Weiter.

Schritt 4. Wählen Sie eine physische Festplatte als Zielfestplatte.

Schritt 5. Bestätigen Sie alle Ihre Eingaben. Klicken Sie dann auf Starten.

📝Hinweise:

  • Partitionen bearbeiten: Es ermöglicht Ihnen, die Festplattenpartitionen sowohl manuell als auch automatisch anzupassen.
  • SSD ausrichten: Wenn Ihr physisches Ziellaufwerk eine SSD ist, können Sie diese Option aktivieren, um die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der SSD zu erhöhen.
  • Sektor-für-Sektor-Klon: Es werden alle Sektoren Ihrer VHD geklont, unabhängig davon, ob sie benutzt wird oder nicht, sodass Sie keine versteckten Partitionen übersehen.

»» Teil 2. Die physikalische Festplatte als Bootlaufwerk einrichten

Wenn Sie das VHD-System bootfähig gemacht haben,können Sie nun die physische Festplatte als Startlaufwerk im BIOS/UEFI auswählen.

Schritt 1. Starten Sie den Computer neu und drücken Sie die Taste F2, F10, F12, DEL oder ESC (abhängig von Ihrem Hersteller), um BIOS aufzurufen.

Schritt 2. Gehen Sie auf die Registerkarte Boot und legen Sie die geklonte Festplatte als erste Startoption im BIOS fest.

Schritt 3. Drücken Sie F10, um die Änderungen zu speichern und den Setup-Bildschirm zu verlassen. Jetzt können Sie den Computer von der geklonten Festplatte erfolgreich starten.​

⚠️Achtung: Wenn die physische Zielfestplatte als Systemfestplatte verwendet wird, stellen Sie sicher, dass das Partitionsformat GPT ist und das BIOS auf UEFI eingestellt ist.

Fazit

Eine VHD auf eine physikalische Festplatte zu klonen ist eine praktische Lösung, wenn Sie eine virtuelle Umgebung auf reale Hardware übertragen oder ohne virtuelle Maschine auf Ihre Daten zugreifen möchten. Mit der richtigen Vorbereitung und einem zuverlässigen Tool wie AOMEI Cloner gelingt der Vorgang sicher, schnell und ohne Datenverlust.

Egal ob Sie eine VHD auf ein Laufwerk klonen, auf eine echte Festplatte kopieren oder dauerhaft in ein bootfähiges System umwandeln möchten, moderne Klonsoftware nimmt Ihnen die technischen Hürden ab. So gelingt die Migration von der virtuellen zur physischen Welt reibungslos und effizient.